Sonntag, 18. Oktober 2009

Froschbild des Tages

Sonntag 18. Oktober 2009

Gama Sennin der Krötenheilige
aus Japan

Gama Sennin Ein unsterblicher, allwissender Asket und Heiliger der stets mit seinem Symboltier der meist dreibeinigen Kröte dargestellt ist. Meist trägt er diese auf dem Arm oder auf der Schulter sitzend mit sich. Manchmal ist der Sennin gar selbst auf einer übergroßen Kröte reitend abgebildet. Im Gegensatz zu den anderen Heiligen ist der Sennin Gama meist mit einem tonsurartig kahlem Schädel dargestellt. Er wurde überwiegend als lustig lächelnder, mit sich und der Welt zufriedener Zeitgenosse geschnitzt. Andere Namen für den Sennin sind Kosensei, Hou Sien Seng oder Koshin-Sennin. In der Literatur ist der Heilige oft als haar- und bartlos beschrieben. Nicht einmal Augenbrauen soll er haben. Seine Körperhaut ist bedeckt mit Beulen und Warzen und als Bekleidung trägt er einen aus Blättern angefertigten Umhang über die Schultern und Hüften. Ein weiteres Charakteristikum sind seine großen Ohren.(Große Ohren gelten in Japan als ein Kennzeichen für Weisheit.) Er soll als Händler durch die Lande gezogen sein und Drogen mit Zauberwirkung verkauft haben. Meist jedoch lebte er zurückgezogen in den Wäldern und Bergen. Eines Tages folgte ihm ein Mann namens Bagen, der wie er im See ein Bad nehmen wollte. Kosensei schenkte diesem eine von seinen Kräuterpillen worauf Bagen in eine Kröte verwandelt wurde die ihm fortan als ständiger Begleiter folgte. Nach einer anderen Legende fand der Sennin eine kranke Kröte, welcher ein Bein fehlte. Er nahm sich ihrer an und pflegte sie gesund. Nach ihrer Heilung weihte das Tier den heiligen Mann aus Dankbarkeit in die okkulten Künste und Geheimnisse ein. Kosensei vermag hiernach seine Seele auszuhauchen und sich so an jeden beliebigen Ort zu begeben. Die Magie der Kröte bewirkte auch seine Unsterblichkeit. Einige Autoren verweisen auch auf eine Liebesbeziehung zwischen dem Sennin und seiner Kröte. Walter Hirschberg verweist zu Recht auf die Parallelen zwischen Gama Sennin und dem chinesischen Staatsminister und Meister der taoistischen Magiekünste Liu Hai.

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