Froschbild des Tages
Dienstag 10. November 2009
Spiel mit der dreibeinigen
Glückskröte "Gama"
Kröte Siehe auch unter Gama bzw. unter Hikigaeru. Kröte und Frosch sind fester Bestandteil der japanischen Mythologie und Kunst. Eine klare Unterscheidung zwischen den beiden Lurchen findet, wie in anderen Kulturen auch, nur selten statt. Beide Tiere sind eng mit den Legenden um Gama Sennin, Jiraiya, Kosensei, Chugoro, Tokubee und Ono no Tofu verwoben. All diesen Legenden voran steht die Geschichte von Sennin Gama, von Sennin Kosensei bzw. volkstümlicher vom "Heiligen mit der Kröte". Von ihm wird berichtet, dass er eine kranke Kröte - andere sprechen von einer dreibeinigen Kröte - angetroffen und sie gesundgepflegt haben soll. Aus Dankbarkeit wurde sie dann zu seinem ständigen Begleiter und verriet ihm mancherlei Geheimnis. Wie dem Frosch, so werden auch der Kröte magische Kräfte zugesprochen. Von der dreibeinigen Kröte, die ihren mythologischen Ursprung in China hat und auf dem Monde lebt erzählen sich auch die Japaner wundersame Dinge. Walter Hirschberg schreibt dazu: "In Japan begegnet uns die aus der chinesischen Mythologie abstammende dreibeinige Kröte (siehe auch unter Liu Hai und Chanh Ngo) unter dem Namen Chan Chou. Chan Chou ist der heilige Frosch oder die heilige Kröte und zugleich auch Symbol des Regenmondes. In ihrem irdischen Leben hieß sie Ch-ang-Ngo, die Frau des Bogenschützen Hou I. Wenn der Mond zu einem Gefangenen der Wolken wird und die zehn Sonnen nahezu die ganze Welt verbrennen, da vertreibt Hou I, der Bogenschütze die Sonnen mit seinen Pfeilen und befreit auf diese Weise den Mond. Als Dank für diese heroische Tat schenkt ihm Seiobo einen Jade-Becher mit dem "Tau der Unsterblichkeit". Doch die Frau des Bogenschützen stahl - wie bereits von China berichtet - ihrem Mann diesen Trunk und floh damit auf den Mond, wo sie entsprechend der chinesischen Legende in eine Kröte verwandelt wurde. Im "Lexikon der traditionellen Symbole" lesen wir darüber hinaus folgendes: "Ein lunares Tier und dem feuchten Element zugehörig. Immer wieder auftauchend und verschwindend, ist sie sowohl lunar als auch ein Symbol der Auferstehung. Sie kann das Böse, das Ekelhafte und den Tod darstellen. Wie die Schlange soll auch die Kröte ein Juwel im Kopf haben. Alchimist.: Die dunkle Seite der Natur, ihre niederen, aber fruchtbaren Verunreinigungen; irdische Materie. "Vereinige die Kröte der Erde mit dem fliegenden Adler, und du wirst in unserer Kunst die Meisterschaft sehen" (Avicenna). Chines.: Das lunare, das yin- Prinzip; das Unerreichbare; Langlebigkeit; Reichtum und Gelderwerb. Die dreibeinige Kröte lebt im Mond, und ihre drei Beine symbolisieren die drei Mondphasen. ( Zum kulturgeschichtlichen Aspekt der Kröte im chinesischen Raum lesen wir bei T. Volker Seite 167. " Engraved on a stone panel in a tomb of the 1 st century B.C. in the province of Shangtung there have been found images of constellations and the moondisc with the hare and a four-legged toad". Christl.: Der Teufel; Geiz. Daoist.: Ein Attribut des Hon Hsien-hsing. Griech.: Ein Attribut des Sabatios. Indian.: Der dunkle Manitou, die Mondwasser, die Mächte der Finsternis und des Bösen, die vom Großen Manitou überwunden sind. Iran.: Ahriman das Böse; der Neid; die Gier; der Geiz; aber auch die Fruchtbarkeit. Kelt.: Steht häufig anstelle der Schlange als die böse Macht. Mexikan.: Die Erde. Die Kröte und der Giftpilz verkörpern den heiligen Pilz, der Erleuchtung gibt. Ozean.: Der Tod. Zauberkunst.: Eine Hexe; Glück.(Siehe auch unter Ha-ma)
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